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Hans-Ullrich Kammeyer aus Amt verabschiedet

© Ingenieurkammer Niedersachsen

Ehrung und Verabschiedung für den ausgeschiedenen langjährigen Präsidenten: Für sein herausragendes und beispielhaftes Engagement über mehr als 25 Jahre hinweg verlieh der Vorstand der Ingenieurkammer Niedersachsen dem scheidenden Präsidenten Hans-Ullrich Kammeyer die Ehrenmitgliedschaft in der Ingenieurkammer und die Goldene Ehrennadel.

Hans-Ullrich Kammeyer hat sich in besonderer Weise um die Ingenieurkammer Niedersachsen verdient gemacht, sich 17 Jahre lang den Herausforderungen des Präsidentenamtes gestellt und hat somit über viele Jahre die Ingenieurkammer Niedersachsen als verlässlicher und für seine Fachkompetenz geschätzter Ansprechpartner in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, bei Kooperationspartnern und in den Netzwerken ebenso wie in der Geschäftsstelle geprägt.
 

Ehrenmitgliedschaft für Hans-Ullrich Kammeyer

Hans-Ullrich Kammeyer wurde schon im Gründungsjahr 1990 Mitglied der Ingenieurkammer Niedersachsen, seine Berufszeit zeichnete sich früh durch vielfältige und dauerhafte ehrenamtliche Aktivitäten in Verbänden und Kammern aus. Er engagierte sich unter anderem langjährig als Vorsitzender der Vereinigung der Prüfingenieure (VPI) Niedersachsen und ebenso als Vorstandsmitglied im Verband Beratender Ingenieure (VBI) Niedersachsen bevor er 2002 zunächst Vizepräsident der Ingenieurkammer Niedersachsen wurde, um drei Jahre später in das Amt des Präsidenten gewählt zu werden. Hier verantwortete er die berufspolitischen Entwicklungen und Entscheidungen, begleitete zahlreiche gesetzliche Maßnahmen mit großer Einsatzbereitschaft, war Teil wichtiger Gremien und Ausschüsse der Ingenieurkammer und hat sich fachlich von 2003 bis 2012 auch im Eintragungsausschuss mit hervorragender Branchenkenntnis engagiert.

Sein langfristiges Engagement galt der Sicherstellung hoher Qualitätsstandards in der Berufsausbildung und der Berufsausübung von Ingenieurinnen und Ingenieuren und ihrem Stellenwert in der Öffentlichkeit und für die Gemeinwohlorientierung – mit besonderem Augenmerk auf der Verantwortung des Berufsstandes. Immer schon über den Tellerrand blickend, hatte er früh „einen Koffer in Berlin“, genauer in der Bundesingenieurkammer, deren Vorstandsmitglied er bereits 2004 wurde. Es folgten die Vizepräsidentschaft von 2006 bis 2012 und im Anschluss bis 2020 acht aktive Jahre als Präsident der Bundesingenieurkammer.

Fachübergreifend setzte sich Hans-Ullrich Kammeyer ebenso intensiv für die Anliegen der Freien Berufe landes- und bundesweit wie auch in Europa ein: Seit 2008 ist der Beratende Ingenieur als Vorstandsmitglied im Verband der FreienBerufe im Lande Niedersachsen e.V. aktiv; seine Fachkompetenz brachte er darüber hinaus auch sechs Jahre von 2015 bis 2021 als Vizepräsident in den Bundesverband der Freien Berufe e. V. und von 2009 bis 2015 als Vizepräsident in den European Council of Engineers Chambers (ECEC) ein.

Hans-Ullrich Kammeyer blickt auf eine intensive und erfolgreiche Amtszeit zum Wohle des Berufsstandes zurück: Ein besonderer Verdienst der Selbstverwaltung in seiner 17-jährigen Wirkungszeit in Niedersachsen war die Novellierung des Niedersächsischen Ingenieurgesetzes 2017, das in seiner Fassung alsein Meilenstein in der qualitätsorientierten Entwicklung des Berufsrechts und in dieser konkreten Form bisher bundesweit einmalig war. Denn Niedersachsen hat erfolgreich die Ingenieurqualität im Gesetz mit 70 Prozent MINT-Anteilen neu verankert, um die Berufsbezeichnung Ingenieurin und Ingenieur zu führen und damit die klare, umfassende und verlässliche Definition der Berufsbezeichnung gesetzlich festgeschrieben. Zur Qualitätssicherung trugen ebenso die gesetzliche Einführung der Liste der Tragwerksplanerinnen und Tragwerksplaner 2006 bei wie zuletzt mit der Novellierung des Niedersächsischen Ingenieurgesetzes 2021 die qualitätssichernde Einbindung der listengeführten Entwurfsverfasserinnen und Entwurfsverfasser in die berufsständische Selbstverwaltung sowie die Ermächtigung zur Fortbildungssatzung und zur Führung von Sachgebietsregistern.

Erfolgreich waren auch die Initiativen für den Ingenieurnachwuchs: In seine Amtszeit fielen die Gründung derStiftung der Ingenieurkammer Niedersachsen, die seit 2006 jährlich Stiftungspreise an niedersächsische Hochschulabsolvierende verleiht, sowie die Beteiligung am bundesweiten und inzwischen durch die Kultusministerkonferenz anerkannten Schülerwettbewerb Junior.ING.

Auch das Symposium zur Ingenieurverantwortung, mit dem sich die Ingenieurkammer Niedersachsen unter seiner Leitung von 2011 bis 2013 in das Bewusstsein der Handelnden in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik wie der Öffentlichkeit brachte, prägten zusammen mit dem 2014 erschienenen Fachbuch Verantwortung der Ingenieurinnen und Ingenieure, an dem Hans-Ullrich Kammeyer Mitherausgeber ist, sein Wirken für den Berufsstand der Ingenieurinnen und Ingenieure über die Grenzen Niedersachsens hinaus.

Zu guter Letzt, und darauf ist Hans-Ullrich Kammeyer offen stolz: 2016 rief er zusammen mit der damaligen Bundesbauministerin Barbara Hendricks den Deutschen Ingenieurbaupreis als offiziellen Preis der Bundesregierung für Ingenieurbaukunst ins Leben, der alle zwei Jahre verliehen wird.