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KammerTalk: Betriebliche Altersvorsorge im Fokus

© Andrey Popov | AdobeStock

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Am 6. Mai tauchten die Teilnehmenden des KammerTalk: Betriebliche Altersvorsorge – Mitarbeiter gewinnen und halten in die Welt der finanziellen Zukunftssicherung ein. Zwei ausgewiesene Experten, Dr. Koloschin und Herr Schweers, zeigten eindrucksvoll, wie kluge Unternehmen mit maßgeschneiderten Vorsorgemodellen nicht nur ihre Mitarbeitenden binden, sondern auch neue Talente für das Ingenieurbüro begeistern können.

Nach der offiziellen Begrüßung durch die Nadine Scholz, Justiziarin der Ingenieurkammer, leitete Dr. Koloschin mit einem fundierten und praxisnahen Vortrag in das Thema ein. Dabei stellte er zunächst die große Bandbreite an Benefits vor, die Unternehmen ihren Mitarbeitenden bieten können, um langfristig attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen. Neben klassischen Zusatzleistungen wurde insbesondere die betriebliche Altersvorsorge als ein zentrales Instrument hervorgehoben, das nicht nur zur finanziellen Sicherheit der Beschäftigten beiträgt, sondern auch erheblichen strategischen Mehrwert für Arbeitgeber bietet. Um die Tragweite dieser Vorsorgeoption zu verdeutlichen, erläuterte Dr. Koloschin die rechtlichen Rahmenbedingungen, die für eine erfolgreiche Implementierung entscheidend sind. Dabei ging er auf relevante gesetzliche Bestimmungen ein und zeigte auf, welche Aspekte bei der Einführung im Unternehmen berücksichtigt werden müssen, damit sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer optimal profitieren können. Eindrucksvoll war die anschauliche Vergleichsrechnung, die aufzeigte, wie stark sich die betriebliche Altersvorsorge positiv auf die finanzielle Situation der Mitarbeitenden auswirkt. Anhand einer detaillierten Gegenüberstellung von beispielhaften Lohnabrechnungen wurde deutlich, dass diese Form der Vorsorge steuerliche Vorteile mit sich bringt. Dieser finanzielle Mehrwert, kombiniert mit den langfristigen Vorteilen für Unternehmen, unterstrich eindrucksvoll, warum die betriebliche Altersvorsorge zunehmend als unverzichtbares Element moderner Vergütungsstrategien angesehen wird.

Nun war es an Herrn Schweers, den Teilnehmenden drei verschiedene Finanzierungsmodelle der betrieblichen Altersvorsorge vorzustellen. Das herausragende Konzept der betrieblichen Altersvorsorge – das ICPPI-Modell (Individual Constant Proportion Portfolio Insurance) – erweist sich als eine durchdachte und effiziente Lösung, die gleich mehrere zentrale Ziele verfolgt. Es vereint die essenzielle Sicherung des angesparten Kapitals mit einer intelligenten Strategie zur nachhaltigen Vermögensvermehrung, wodurch es besonders attraktiv für Unternehmen und Mitarbeitende gleichermaßen wird. Ein entscheidender Vorteil dieses Modells ist die gezielte Steuerung der Investitionen, die darauf abzielt, Wertverluste zu minimieren und gleichzeitig die Chancen auf langfristige Renditen zu maximieren. Hierbei kommt eine ausgeklügelte Mechanik zum Tragen, die den Kapitalerhalt stets im Blick behält und dennoch Raum für Wachstum bietet, wobei das sogenannte Ablaufmanagement als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme in den letzten Jahren vor Renteneintritt fungiert. In einem vorausschauenden Umschichtungsprozess werden erzielte Gewinne gezielt so angelegt, dass das Vermögen optimal gesichert bleibt und Schwankungen an den Finanzmärkten keine negativen Auswirkungen auf die Altersvorsorge haben. Durch diese Methode erhalten Mitarbeitende die Möglichkeit, ihren Ruhestand mit maximaler finanzieller Stabilität und ohne Sorgen um unerwartete Verluste zu genießen. Insgesamt überzeugt das ICPPI-Modell durch seine strategische Balance aus Sicherheit und Wachstumspotenzial und wird daher als derzeit bevorzugte Option für eine zukunftsfähige betriebliche Altersvorsorge angesehen.

Nach geballtem Expertenwissen gab es zum Abschluss noch eine spannende Fragerunde – hier konnten die Teilnehmenden sich nochmals wertvolle Praxistipps abholen. Fazit: Ein fesselnder Talk, der aufzeigt, dass betriebliche Altersvorsorge viel mehr ist als ein Benefit – sie ist die Strategie für Unternehmen, die ihre Zukunft aktiv gestalten wollen!