Der Chefarchitekt der ukrainischen Stadt Mykolajiw, Yevhen Poliakov, schilderte die Zerstörungen durch den russischen Angriffskrieg im Gespräch mit dem Geschäftsführer der Ingenieurkammer Niedersachsen, Stephan von Friedrichs.
Außerdem erläuterte er bei seinem Besuch in der Geschäftsstelle der Ingenieurkammer Niedersachsen in Hannover, welche Planungen zum Wiederaufbau laufen und wobei Unterstützung benötigt wird.
Der Chefarchitekt, der auch Bauingenieur ist, sagte: "Wasser ist das Wichtigste für uns in der Ukraine". Durch die Zerstörungen der Leitungen und Pumpstationen hätten derzeit 450 000 Einwohner keinen Zugang zu Wasser. Ein weiteres wichtiges Thema für den Wiederaufbau sei die Renovierung der Wohnhäuser. Darunter seien viele Einfamilienhäuser. Wie Poliakov berichtete, geht es dabei nicht nur um die Renovierung der Fassaden, sondern auch um den Einbau von Wärmepumpen und die Anbindung an alternative Energiequellen.
Yevhen Poliakov kam in Begleitung von Hanna Montavon, CEO und Mitbegründerin der Entwicklungseinrichtung Mykolaiv Water Hub nach Hannover. Diese Einrichtung engagiert sich seit dem Krieg ebenfalls für die Wiederherstellung der kritischen Infrastruktur, zu der die Wasserleitungen gehören.
Auf dem Bild von links nach rechts: Der Geschäftsführer der Ingenieurkammer Niedersachsen Stephan von Friedrichs, Chefarchitekt Yevhen Poliakov, Hanna Montavon von Mykolaiv Water Hub, Dipl.-Ing. (FH)/SU Frank Neumann, Viktoriya Beth von der Ingenieurkammer und die Studentin Anastasiia Chernova von Mykolaiv Water Hub.