Das Zeltdach des Olympiastadions München ist "Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland". Gemeinsam mit der Bundesingenieurkammer hat die Bayerische Ingenieurekammer-Bau bei der feierlichen Titelverleihung am 22. September vor rund 100 Gästen die Ehrentafel am Olympiastadion für diese ingenieurtechnische Meisterleistung enthüllt.
Zu den Olympischen Spielen 1972 fertiggestellt, ist das Zeltdach noch heute für den Ingenieurbau prägend. Das Bauwerk zeichnet sich dadurch aus, dass modernste, weitgehend eigens dafür entwickelte Techniken zum Einsatz kamen. Die zahlreichen Entwicklungen waren später noch für die Konstruktion von Dächern und Brücken richtungsweisend. Hierzu zählen die Erdanker, das dehnbare, hochpräzise, vorgefertigte Seilnetz sowie der erste große CAD-Einsatz – um nur einige zu nennen.
Die aus dem Bau des Zeltdaches gewonnenen Erkenntnisse wurden später aufgearbeitet und weiter erforscht. So wurde in Zusammenarbeit mit den beteiligten Ingenieurbüros ein eigener Forschungsbereich an der Universität Stuttgart gegründet, der seitdem weltweite Anerkennung genießt. Der Innovationsgeist und Mut von damals dienen heute noch vielen Ingenieurinnen und Ingenieuren als Vorbild.
Ausführliches zur Preisverleihung und Wissenswertes zum Bauwerk
Informationen, Fotos und Videos finden Sie bei der Bayerische Ingenieurekammer-Bau hier
Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland
Historische Ingenieurbauwerke erzählen von der Genialität vergangener Ingenieurgenerationen und spornen mit ihrem Beispiel zu neuen Leistungen an. Die Bundesingenieurkammer zeichnet seit 2007 historisch bedeutende Ingenieurbauwerke mit dem Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ aus.
Mehr zu den 30 Bauwerken, die diesen Titel tragen, auf der eigenen Webseite unter https://wahrzeichen.ingenieurbaukunst.de