Der Ingenieurrechtstag 2025 der Ingenieurkammer Niedersachsen hat ganz im Zeichen der Künstlichen Intelligenz gestanden. Viele Vorträge beleuchteten verschiedene Aspekte wie die Funktionsweise oder auch die rechtlichen Hintergründe der KI.
Der Präsident der Ingenieurkammer, Prof. Martin Betzler, sagte in seiner Eröffnung: „KI ist in der Lage, Entscheidungen zu treffen und Aufgaben zu lösen, und das ist im Prinzip das Besondere.“ Betzler machte auch auf die Risiken von Künstlicher Intelligenz für die Gesellschaft aufmerksam: „Es ist eine Chance, aber es ist auch eine Veränderung. Der Ingenieur, der nach Schema F Routineaufgaben löst, der wird wahrscheinlich am ehesten ersetzbar sein.“
Prof. Rainer Schwerdhelm, Professor an der Jade Hochschule Oldenburg und Vorstandsmitglied der Ingenieurkammer, erklärte die Funktionsweise der Künstlichen Intelligenz als neuronale Netze, die lernen und sehr gut Muster in Daten oder Bildern erkennen können. Er sagte, dass diese Technik Ingenieuren zum Beispiel bei der Gewinnung von Aufträgen helfen könne, indem sie Ausschreibungen, Angebote etc. sichte. „KI merkt: Da wird irgendwo in Ihrer Umgebung, wenn Sie denn eine Baufirma haben, eine große Weide verkauft. Da wird sicherlich ein Baugebiet darauf entstehen.“ Künstliche Intelligenz kann also einen ganz praktischen Nutzen haben.
Während Stefan Kaufmann, von der ALLPLAN GmbH, die neuen Entwicklungen der KI und verschiedene Anwendungen beleuchtete, ging der Fachanwalt für IT-Recht Joerg Heidrich auf rechtliche Hintergründe zu dieser Technik ein. Er erklärte unter anderem die wesentlichen Bestandteile des AI Act der Europäischen Union, dem weltweit ersten rechtlichen Rahmen für Künstliche Intelligenz.
Abschließend gab Michael Köster, Geschäftsführer eines Vermessungsbüros, praktische Erklärungen für das richtige Erstellen von Prompts, also den Eingaben, um der KI Aufträge zu erteilen.
