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Universität Hannover Bauingenieurwesen und Geodäsie

Leibniz Universität Hannover, Dekanat der Fakultät für Bauingenieurwesen und Geodäsie, Gespräch mit Dipl.-KuWi. Alexandra Lücke, Studierendenmarketing

Alexandra Lücke arbeitet im Dekanat der Fakultät für Bauingenieurwesen und Geodäsie und ist zuständig für das Studierendenmarketing. Warum braucht man Marketing für Fächer, die eine glänzende berufliche Perspektive bieten, Sicherheit, eine gute Bezahlung, Auslandsaufenthalte und ein hohes Ansehen des Berufsstandes? Alexandra Lücke erklärt das anhand des Beispiels Geodäsie. Mit dem sperrigen Namen kann so mancher Abiturient kaum etwas anfangen und hat vielleicht mal etwas von Vermessungsingenieurwesen gehört, aber diesen Studiengang gibt es nicht mehr. Also muss aufgeklärt werden über den durchaus attraktiven Beruf des Geodäten, den man später einmal ausüben kann. 

Was macht ein Geodät?

Jeder hat schon mal Vermessungsingenieure bei der Arbeit gesehen. Sie sind bei Wind und Wetter draußen, haben meist ein optisches Präzisionsgerät vor dem Auge und vermessen die Landschaft. Vermessen werden aber nicht nur Grundstücksgrenzen und Straßen. Flächenermittlung, Aufmaß und Beweissicherung sind Themen, um die es geht. Ein Geodät bewegt sich damit auf mit spannenden Berufsfeldern. Zum Beispiel in der Bauwirtschaft, wo jedes Grundstück vor Baubeginn zunächst abgesteckt werden muss, damit die Architekten wissen, wo genau das Gebäude errichtet werden soll. Nach der Fertigstellung wird vom Geodäten dann noch einmal überprüft, wie das Gebäude im Liegenschaftskataster eingezeichnet werden muss und diese Daten werden dann dorthin übermittelt.
Doch auch in anderen Wirtschaftszweigen sind Geodäten beschäftigt. Beispielsweise bei der Brückenvermessung, wenn mit entsprechenden Messmethoden haarfeine Risse dokumentiert werden müssen. 

Karriere weltweit

Einsatzgebiete für dieses Fachwissen finden sich weltweit, es gibt Projekte in Sibirien oder Island, wo klimatische Bedingungen oft zu besonderen Materialverhalten führen. Ein Absolvent der Leibniz Universität untersucht für einen großen Automobilhersteller Autos nach dem Chrashtest um die Messdaten für die Weiterentwicklung des Materials auszuwerten. Oder sie entwickeln Autoreifen, die den besonderen Belastungen südamerikanischer Schotterstraßen gewachsen sind. Die Arbeitszeit verbringt man in einem internationalen Team, ist viel auf Reisen und erwirbt ganz nebenbei interkulturelle Kompetenzen.

Ein ganz anderes Ingenieurfach ist das Wasser- und Küstenzonenmanagement. Aufgrund von Klimaveränderungen gerade aktuell ist dort das Thema Küstenschutz bei Tsunamibedrohung. Es liegt auf der Hand, dass diese Arbeit nicht nur am Schreibtisch, sondern zu 50 Prozent draußen vor Ort stattfindet. Reisen nach China, Besichtigung von Staudämmen inklusive.

Vor Ort hier im Norden Deutschlands findet man häufiger Ingenieure für Windenergiewesen. Auch hier gibt es immer wieder neue Forschungsergebnisse, die den Beruf lebendig halten und spannend erhalten. Brandaktuell werden von der Industrie gerade bewegliche Rotorblätter für Windräder erprobt, die sich der Strömung anpassen.

Dass hier an der Leibniz Universität an so spannenden Ingenieurthemen gearbeitet wird, hat eine lange Tradition. Bereits der Universalgelehrte und Namensgeber sprach von „der besten aller möglichen Welten“ und vereinigte das, was man heute interdisziplinär nennt, in einer einzigen Person. Er war Physiker, Jurist, Historiker, Diplomat und hochbegabter Mathematiker. 2016, dreihundert Jahre nach seinem Tod, tagte in der Leibniz Universität der X. Internationale Leibniz-Kongress mit 444 Leibnizforscherinnen und -forschern aus aller Welt.

Fakultät für Bauingenieurwesen und Geodäsie

 

Hier einige Filmclips der Leibniz Universität Hannover, in denen ehemalige Absolventen über ihren Berufseinstieg nach dem Studium berichten:

Bau- und Umweltingenieurwesen

Computergestützte Ingenieurwissenschaften

Geodäsie und Geoinformatik